Vortrag von Susanne Kiel (DSM) über den Verbleib von Übersiedlungsgut jüdischer Emigranten
Als einer der beiden großen Auswandererhäfen Deutschlands war Bremen für Emigrierende in der NS-Zeit eine wichtige Etappe für ihr per Schiff zu transportierendes Umzugsgut. Mit Kriegsbeginn durften die zivilen Schiffe Bremen jedoch nicht mehr verlassen, und knapp 1.000 Sendungen verblieben in den Lagern der Speditionen und der BLG. Die Gestapo begann ab 1940 diese Überseekisten jüdischer Emigrierender zu beschlagnahmen und deren Inhalte öffentlich zu versteigern. In den folgenden Jahren übernahm die Oberfinanzdirektion des Gau Weser-Ems die Verantwortung und die Organisation dieser Versteigerungen in Bremen.
Susanne Kiel stellt Erkenntnisse des Forschungsprojektes am Deutschen Schiffahrtsmuseum vor.
Im Rahmen des Programms zum „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ der Landeszentrale für politische Bildung und des Vereins Erinnern für die Zukunft e.V..