Der Zug der Mauersegler von Imke Müller-Hellmann, gelesen von Freundinnen
Imke Müller-Hellmanns neues Buch ist wieder eine beeindruckende Mischung aus Sachbuch über das Leben und die Flugrouten von Mauerseglern als auch persönliche Reflexion und Erfahrungsbericht.
Gerade jetzt ist es wieder soweit: Die Mauersegler sind in Bremen angekommen, so wie jedes Jahr im Frühling fliegen sie zum Brüten nach Europa. Diese besonderen Vögel ließen die Autorin nicht los. Sie stellte sich die Frage, wohin die Segler des Stadtteils Walle, in dem sie lebt, fliegen, wenn sie im Juli oder August wieder aufbrechen?
Die Autorin recherchierte und machte sich auf den Weg. Sie besuchte Mauersegler-Forschende, verfolgte die Besenderung eines Vogels und reiste schließlich seiner Route nach: bis auf eine Insel im Indischen Ozean und in eine Küstenkleinstadt in Tansania. Sie hörte dabei die tradierten Geschichten über die Deutschen, die als Kolonialherrscher in Ostafrika aufgetreten waren, und ging der imperialistischen Historie nach. Nicht nur Vögel überqueren das Meer und die Wüste, auch Menschen auf der Flucht tun dies.
All dies beschreibt sie in einer präzisen, bildhaften und pointierten Sprache und webt sich selbst mit ihren Fragen und Erlebnissen in den Text ein.
An Stelle von Imke Müller-Hellmann, die aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst lesenkann, lesen von ihr ausgewählte Textstellen: Sigrid Neumann, Petra Vois, Petra Kaiser, Andrea Sievers und Nadja Plothe
veranstaltet vom bremer literaturkontor, dem Hafenmuseum Bremen in Kooperation mit dem Logbuchladen