Die Wanderausstellung wurde erstmals 2016 gezeigt und ist nun in überarbeiteter Version erstmals in Bremen zu sehen.
Das Teufelsmoor mit seiner einzigartigen Landschaft zählt zu den beliebtesten Ausflugsregionen rund um Bremen. In seiner ursprünglichen Form galt das Land, das zu den größten zusammenhängenden Mooren Norddeutschlands gehörte, jedoch als unfruchtbar und wertlos. Dies änderte sich mit der Kultivierung und Besiedlung durch Jürgen Christian Findorff vor rund 250 Jahren.
Die Arbeitsgruppe Findorff-Siedlungen beim Landkreis Osterholz zeigt nun in einer Ausstellung die Geschichte der Findorff-Siedlungen und ihre noch sichtbaren Spuren: Was erwartete die Siedler im Moor? Wie gelang die Urbarmachung des Landes? Was machte die typische Struktur der Siedlungen aus? Und welche Bedeutung hat das Moor für den Klimaschutz?
In 40 Jahren als Moorkolonisator kultivierte Jürgen Christian Findorff 15.000 Morgen Moorland, gründete über 60 Dörfer und schaffte für 1.500 Siedlerfamilien eine Heimat. Über viele Generationen erzielten die Moorbauern ihr Einkommen aus dem Torfabbau und der Landwirtschaft. Mit Bremen war das Moor durch die Torfkanäle mit seinen zahlreichen Häfen verbunden, die traditionellen Torfkähne erinnern an den beschwerlichen Transport des Torfs in die Stadt. Bis heute ist das Leben zwischen Hamme, Wümme und Oste geprägt durch den früheren Torfabbau. Wenngleich nur noch wenige Höfe erhalten sind, prägen die Siedlungen mit ihren typischen Strukturen weite Teile des Landkreises Osterholz und sind als Kulturerbe von besonderer Bedeutung.
Sonderausstellung:
29. Oktober bis 14. November 2021
Kooperation:
Arbeitsgruppe Findorff-Siedlungen beim Landkreis Osterholz